Erstellung einer Overflow-Infrastruktur mit der Hosted Private Cloud
OVHcloud und IMATECH


600 Mitarbeiter:innen

400 gleichzeitige
Verbindungen

Hinzufügen von Ressourcen in
weniger als 30 Minuten
Zusammenfassung
IMATECH ist eine Tochtergesellschaft der IMA-Gruppe (Inter Mutuelles Assistance), die im Namen ihrer Aktionäre und Partner Assistenzlösungen entwickelt, zusammenstellt und implementiert. Von der Soforthilfe bis hin zur täglichen Begleitung – die IMA-Gruppe ist bestrebt, ihren Leistungsempfänger:innen das Leben sicherer und leichter zu machen.
Als hoch technisierter Dienstleister für Kundenbeziehungen begleitet IMATECH seit mehr als 20 Jahren Banken, Versicherungen und Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, die Industrie, den Dienstleistungssektor und den Einzelhandel bei ihrem Bemühen, sich durch eine herausragende Kundenerfahrung abzuheben. Dabei stützt sich das Unternehmen auf Expertenwissen aus den Bereichen Recht, Technik, Automobil und rund um die verschiedenen Prozesse im Versicherungswesen.
Die Herausforderung
Ende 2019 gewinnt die von IMATECH bereits seit mehreren Jahren eingeführte Telearbeit wegen der Coronapandemie an Bedeutung. Um seinen Mitarbeiter:innen mehr Möglichkeiten bieten zu können, musste das Unternehmen seine Kapazitäten im Hinblick auf gleichzeitige Verbindungen entsprechend erweitern. Mit seiner anfänglichen Infrastruktur, die komplett On-Premise war und durchgängig vom Unternehmen verwaltet werden musste, konnte IMATECH nur 100 gleichzeitige Nutzer:innen unterstützen. Sie basierte zunächst auf einem VMware vSAN-Cluster mit 2 Nodes und auf der Software-Lösung VMware Horizon View.
Um Telearbeit in großem Maßstab zu implementieren, musste die bestehende Infrastruktur von IMATECH also überarbeitet und aktualisiert werden. Das Ziel dabei war, es schlussendlich rund 400 Mitarbeiter:innen zu ermöglichen, sich gleichzeitig mit den internen Lösungen zu verbinden. Die neue Architektur musste flexibel und skalierbar sein und sich an Last- und Verbindungsspitzen anpassen können. Außerdem musste sie eine gute Schnittstelle zur aktuellen Architektur bieten, in der VMware-Lösungen zum Einsatz kommen.
Die Lösung
IMATECH hat mit unserem Team zusammengearbeitet, um die passende Lösung für sein Projekt zu finden. Es wurde ein Test der Hosted Private Cloud Lösung durchgeführt, um sich ein Bild davon zu machen und gemeinsam ein maßgeschneidertes Projekt zu erstellen. Entschieden wurde dann, dass parallel zur derzeitigen Infrastruktur eine zweite Infrastruktur rein für die Telearbeit erstellt werden sollte. Der Hintergrundgedanke dabei war, dass mit der Cloud POD Architecture-Funktion von VMware Horizon View beide Bereiche anschließend miteinander verbunden werden können. Dies ist dank der Kompatibilität zwischen OVHcloud und VMware möglich.
| Was ist ein Overflow oder eine Overflow-Infrastruktur?
Zur Optimierung der Infrastruktur und damit auch zur optimalen Nutzung seiner Investitionen kann ein Unternehmen einen Infrastruktur-Overflow implementieren. Mit einer in der Produktion genutzten Infrastruktur werden die Anwendungen gleichmäßig zwischen dem Produktions- und dem Backup-Rechenzentrum verteilt. Dadurch wird das temporäre Hinzufügen eines VMware-Servers erleichtert, falls mehr Nutzer:innen als üblich sich gleichzeitig anmelden. Die Skalierbarkeit dieser Lösung ermöglicht es, nur dann für zusätzliche Ressourcen zu bezahlen, wenn diese benötigt werden.
IMATECH verfügt nun über eine Overflow-Infrastruktur, die auf einer zu 100 % dedizierten und skalierbaren Private Cloud basiert. So kann das Unternehmen VMware-Ressourcen je nach zu erwartender Auslastung hinzufügen oder entfernen.
„Mit einer Overflow-Infrastruktur bei OVHcloud verfügen wir über eine Backup-Infrastruktur, die bei Lastspitzen, aber auch bei anfallenden Wartungsarbeiten an unserer On-Premise-Infrastruktur die Produktion aufrechterhält.“
Sébastien Augereau, Leiter des Bereichs Plattformen und Medien, IMATECH

Diese Overflow-Infrastruktur basiert auf dem Hosted Private Cloud SDDC 128 Angebot, das aus 2 ESXi, 2 Datastores sowie der NSX-Lösung besteht. Sie ist über einen VPN-Tunnel mit der On-Premise-Infrastruktur von IMATECH verbunden. Dieser Tunnel verbindet über die virtuelle NSX Edge Services Gateway-Appliance von VMware die internen Firewalls von IMATECH mit denen von OVHcloud. Und das alles verschlüsselt und abgesichert. Diese Backup-Infrastruktur ist eine konforme Kopie der eigenen Desktop-Virtualisierungslösung, die in unserem Rechenzentrum in Roubaix repliziert wird.
Da beide Infrastrukturen identisch sind, sind auch die VMware Horizon View-Pools identisch. IMATECH kann dann auswählen, mit welchem der beiden die Nutzer:innen sich verbinden. Wenn alle virtuellen Maschinen in einem Pool auf der internen Infrastruktur bereits verwendet werden, wechseln neue Nutzer:innen automatisch und transparent zu den virtuellen Maschinen der zweiten Infrastruktur, die sich auf unsere Lösungen stützt.
Außerdem wurde ein Domänencontroller hinzugefügt, der die Verwaltung von Nutzer-IDs unter Microsoft Windows ermöglicht. So wurde dafür gesorgt, dass die Authentifizierung ohne Roundtrip durch den VPN-Tunnel stattfinden kann. Andernfalls würde es zu einer langsameren Verbindung für die Nutzer:innen kommen.
„Die Implementierung unserer neuen Infrastruktur wäre ohne die Unterstützung der Teams von OVHcloud und Cheops Technology nicht möglich gewesen. Laure Garand (Wirtschaftsingenieurin, Cheops Technology) und Marcel Goupilleau (Systemberater, Cheops Technology) haben uns unter anderem bei der Einrichtung der Horizon View-PODs unterstützt.“
Sébastien Augereau, Leiter des Bereichs Plattformen und Medien, IMATECH
Das Ergebnis
Die bei OVHcloud erstellte Infrastruktur ermöglicht IMATECH die Verbindung von rund 20 weiteren Nutzer:innen – zusätzlich zu den rund 100, die bereits über die On-Premise-Infrastruktur verbunden sind. Das Unternehmen ist jetzt imstande, bei Lastspitzen oder Verbindungsspitzen Ressourcen hinzuzufügen.
Zu einem ersten drastischen Nutzungsanstieg kam es im Dezember 2019, als die Mitarbeiter:innen sich infolge nationaler sozialer Gegebenheiten nicht an ihren Arbeitsplatz begeben konnten. Plötzlich wurde die Telearbeit verstärkt. Dank der zuvor eingerichteten Overflow-Infrastruktur konnte die Last aufgefangen werden. Rund 190 Nutzer:innen konnten sich gleichzeitig anmelden – und das hat es nicht nur ermöglicht, zu bestätigen, dass die Lösung ordnungsgemäß funktioniert, sondern auch deren Verbesserung zu planen, um sich für potenziell bedeutendere Lastspitzen zu wappnen.
Im März 2020 kam es nach der Ankündigung des flächendeckenden Lockdowns zur Bekämpfung der Coronapandemie zu einer zweiten Phase der Spitzenauslatung: In weniger als 30 Minuten wurden 10 ESXi mit jeweils 256 GB und 10 Datastores mit 800 GB SSD-Speicher hinzugefügt, um sich für künftige Lastspitzen zu rüsten. Mehr als 400 Nutzer:innen konnten sich gleichzeitig anmelden, ohne dass die Leistung beeinträchtigt wurde. So konnte die Produktion unter guten Bedingungen weiterlaufen.
„Wir haben diese OVHcloud Plattform 16 Monate lang für die Telearbeit verwendet. Wir waren mit der Leistung sehr zufrieden. Heute sind wir wieder zum regulären Modus zurückgekehrt (2 ESXi bei OVHcloud), aber die Plattform bleibt bei Bedarf einsatzbereit.“
Sébastien Augereau, Leiter des Bereichs Plattformen und Medien, IMATECH
Da eine zweite Plattform zur Verfügung steht, können auch Wartungsarbeiten und Aktualisierungen für jede der Infrastrukturen vorgenommen werden. So kann IMATECH die Verbindungen je nach Verfügbarkeit und Bedarf auf die am besten geeignete Plattform leiten.