So migrierte ID Interactive 300 Websites ohne Serviceunterbrechung auf VMware Cloud Foundation
OVHcloud und ID Interactive


300 migrierte Websites

über 50 virtuelle Maschinen für das Hosting

27 % erzielte Einsparungen
Zusammenfassung
Seit 2006 begleitet ID Interactive seine hauptsächlich in Frankreich ansässigen Kunden bei der Konzeption, Entwicklung und dem Hosting von Websites und Webanwendungen. Die unabhängige Digitalagentur verwaltet heute 300 Websites, die auf etwa 50 virtuelle Maschinen (VM) verteilt sind, und bietet maßgeschneiderte Hosting-Angebote sowie einen erstklassigen technischen Support.
Die Profile der Kunden sind unterschiedlich und reichen von lokalen KMUs bis hin zu großen französischen Marken. Dadurch verfügt die Agentur über fundierte Erfahrungen im Bereich der Anpassung von Infrastrukturen an sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Ihr Angebot deckt den gesamten digitalen Lebenszyklus ab: Strategie, UX/UI-Design, Entwicklung, SEO, digitales Marketing und Hosting.
Die Agentur zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihre Kunden selbst hostet, dass sie gemeinsam genutzte oder dedizierte Umgebungen anbieten kann und dass sie über anerkannte Fachkompetenz in Bezug auf Lösungen wie Debian und Veeam verfügt. Im Bereich Hosting bevorzugt ID Interactive eine souveräne Infrastruktur, die in Frankreich und Europa gehostet wird und deren technische Verwaltung direkt durch die eigenen Teams vorgenommen wird. Das Unternehmen gewährleistet somit hohe Verfügbarkeit, verstärkte Sicherheit und optimale Reaktionsfähigkeit.
Die Herausforderung
Im Jahr 2024 sah sich ID Interactive mit einer technologischen Hürde konfrontiert: Ihre im Jahr 2018 eingerichtete Infrastruktur Hosted Private Cloud erreichte ihre Grenzen. Die alternde Plattform verlor mit zunehmender Anzahl virtueller Maschinen an Leistung, was auch zu einer Verschlechterung der Servicequalität führte.
„Wir stellten einen Rückgang der Leistung fest, der mit der Zunahme der virtuellen Maschinen korrelierte. Es war zwingend erforderlich, eine Infrastruktur zu schaffen, die der Belastung dauerhaft gewachsen war. Um die Kosten zu optimieren, haben wir uns für ein Shared-Hosting-Angebot entschieden, das die Kunden perfekt voneinander isoliert.“
Dylan Lemonnier, Systemadministrator bei ID Interactive
Diese technologischen Herausforderungen wurden durch Budgetbeschränkungen noch weiter verschärft. Die Einführung des neuen Preismodells von Broadcom hatte bei ID Interactive zu einer Kostensteigerung von 45 % für die Hosts geführt.
Darüber hinaus musste die Agentur zur Unterstützung des Wachstums ihrer Kundenbasis ihre Kapazität erhöhen und gleichzeitig die Kontinuität der Services gewährleisten. Die Modernisierung der Infrastruktur wurde daher zu einer strategischen Notwendigkeit.
Die Geschäftsführung setzte sich in der Folge ein doppeltes Ziel:
- Durchführung einer Live-Migration aller Arbeitslasten bei gleichzeitiger Beibehaltung der bestehenden Umgebungen (VM, Netzwerk, Speicher) und Einhaltung der Anforderungen an die Souveränität.
- Wechsel von dedizierten Angeboten zu einer optimierten, kostengünstigen, gemeinsamen Plattform bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer strikten Isolation zwischen den Kundenumgebungen.
Die Lösung
ID Interactive entschied sich für eine verwaltete Migration zur Public VMware Cloud Foundation (VCF) as-a-Service-Plattform. Diese Lösung wird in Frankreich gehostet und ist konform mit den europäischen Vorschriften. Damit erfüllt sie die Anforderungen an Leistung, Sicherheit und Compliance der Agentur.
„Unser Team hat eine automatisierte Methodik angewendet, die sich bereits bei der Migration anderer Kunden bewährt hat, die durch das Lizenzpreismodell von VMware nach der Übernahme durch Broadcom benachteiligt wurden. Diese basiert nun auf der Anzahl der Kerne und nicht mehr auf dem RAM.“
Franck Costa, Produktmanager VMware bei OVHcloud
Mit diesem Ansatz konnte die Agentur die Auswirkungen auf das Budget begrenzen und gleichzeitig auf eine modernere und leistungsfähigere Infrastruktur zugreifen.
Der Migrationsprozess stützte sich auf einen internen Orchestrierungsstack, der in Golang entwickelt wurde und das Open-Source-Projekt Zpod integriert. Er verlief in vier Phasen.
- Verbindung zwischen Umgebungen und Vorabprüfungen
Es wurde eine sichere Verbindung zwischen der alten Hosted Private Cloud und dem neuen Public VCF as-a-Service-Angebot hergestellt. Somit wurde das Netzwerk erweitert und gleichzeitig die Verfügbarkeit sichergestellt. Vorabprüfungen wurden durchgeführt, um mögliche Blockaden zu erkennen, die Konfiguration zu überprüfen und, falls erforderlich, bestimmte Umgebungen vorübergehend einzufrieren. - Erstellung des Kundenkontexts und Vorbereitung der Daten
Die Netzwerk-Konfiguration (VXLAN/VLAN) wurde eingerichtet, der NFS-Speicher wurde bereitgestellt und die Benutzerzugriffe wurden konfiguriert. Parallel dazu wurden die kritischen Datenmengen, die mehrere Petabyte umfassen, für den Transfer zur gemeinsamen Plattform vorbereitet, um deren Integrität und Verfügbarkeit zu gewährleisten. - Automatisierte Live-Migration
Die Workloads wurden live über vMotion migriert, ohne dass es zu Unterbrechung für die Endnutzer:innen kam. Netzwerk, virtuelle Maschinen und bestehende Dienste wurden im neuen Umfeld unverändert wiederverwendet. Dieser Schritt unterstützte zwei verschiedene Lösungen, zwei Generationen von Servern und mehrere Softwareversionen in einem heterogenen Kontext. - Endgültige Validierung und Betriebskontinuität
Die öffentlichen IP-Adressen, Affinitätsregeln und Netzwerksegmentprofile wurden überprüft. Es war kein Neustart erforderlich. Die Dienste wurden sofort in ihrem ursprünglichen Zustand wieder aufgenommen, werden jedoch jetzt auf einer leistungsfähigeren und gemeinsam genutzten Infrastruktur gehostet.

Diese Lösung ermöglichte eine vollständige Dienstkontinuität ohne die geringste Unterbrechung. Die netzwerk- und softwaretechnische Topologie jedes Umfelds wurde vollständig bewahrt. Dank des fortschrittlichen Managements von Layer-2-Verbindungen, VXLAN-Bridging und Multi-Location über LACP konnte die Migration in einem komplexen technischen Umfeld durchgeführt werden, während eine perfekte Stabilität aufrechterhalten wurde. Für die Teams von ID Interactive waren keine Umschulungen oder Anpassungen erforderlich, sodass sie ihre Arbeit wie gewohnt fortsetzen konnten.
Heute basiert die neue Infrastruktur auf leistungsstärkeren Hosts und automatisierter Resilienz. Die Daten werden doppelt geschützt: über tägliche Backups über Veeam Backup und zusätzlich durch eine dedizierte vApp, die eine schnelle Wiederherstellung der virtuellen Maschinen ermöglicht.
„Die Migration zu Public VCF as-a-Service verlief für unsere Kunden völlig transparent und es entstanden keine Unterbrechungen. Alle Services waren durchgehend online und funktionsfähig. Wir wurden von dem Team von OVHcloud hervorragend begleitet, von der Vorbereitung bis zur Nachbetreuung der Migration.“
Dylan Lemonnier, Systemadministrator bei ID Interactive
Das Ergebnis
Die Migration zu Public VCF as-a-Service ermöglichte es ID Interactive, seine Infrastruktur zu modernisieren, die Kosten zu optimieren und gleichzeitig die betriebliche Resilienz zu stärken.
Die Agentur erzielte somit 27 % Einsparungen im Vergleich zu den Kosten ihres früheren Angebots der Hosted Private Cloud. Es wurden keine Dienstunterbrechungen festgestellt, auch nicht für die sensibelsten Workloads. Darüber hinaus profitierten die Kunden bereits vor der Migration auf die neue Plattform von dem günstigeren Tarif.
Von der Kenntnisnahme des Projekts bis zur vollständigen Umsetzung dauerte der Prozess etwa drei Monate, wobei die technische Umstellung der eigentlichen Migration in weniger als 72 Stunden durchgeführt wurde.
Die Infrastruktur ist jetzt bereit für weitere Entwicklungen – mit skalierbaren Ressourcen und verbessertem Monitoring. Sie bietet die notwendige Flexibilität, um das Wachstum des Unternehmens reibungslos zu begleiten, während sie den Datenschutz und eine schnelle Wiederherstellung über Veeam Backup und vApp ermöglicht.
„Diese Migration zu Public VCF as-a-Service hat alle unsere Erwartungen erfüllt. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und sind bereit, unseren aktuellen und zukünftigen Kunden die bestmögliche Erfahrung zu bieten.“
Dylan Lemonnier, Systemadministrator bei ID Interactive
In den kommenden Monaten plant ID Interactive, die Anzahl der virtuellen Maschinen je nach Entwicklung neuer Standorte von 1 auf 2 pro Jahr zu erhöhen. Die Agentur möchte außerdem die erweiterten Monitoring-Funktionen besser nutzen und ihren Bedarf an leistungsstarkem Speicher vorausschauend decken.