Additional IP
Additional IPs: mehr Flexibilität für Ihre Anwendungen
Die meisten OVHcloud Produkte beinhalten eine vorkonfigurierte statische IPv4-Adresse. Der Gebrauch dieser Produkte wird weitaus flexibler, wenn Additional IPs hinzugenommen werden, früher Failover-IPs genannt. Bei diesen handelt es sich um IP-Adressen, die sich einfach zuweisen und zwischen Diensten übertragen lassen. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Formate:
- Additional IPv4 – eine einzelne Adresse (/32) oder Adressblöcke (bis zu /24))
- Additional IPv6-Adressblöcke (/56)

Die Highlights
Failover-Kapazitäten
Mit Additional IPs können Sie schnell zwischen Diensten wechseln und dabei die gesamte mit der ursprünglichen IP verbundene Konfiguration beibehalten. Sie sichern sich damit eine unterbrechungsfreie Hosting-Lösung und können mühelos Infrastrukturprobleme wie Hardwareausfälle und Systemüberlastungen bewältigen.
Mit Additional IP kommt es erst gar nicht zu Unterbrechungen oder Ausfallzeiten bei Serverüberlastung, was eine „Always On“-Verfügbarkeit ermöglicht.
IP-Blöcke
Fügen Sie IP-Blöcke hinzu, um mehrere IP-Adressen für Ihre Dienste zu konfigurieren. Sie können IPs in Gruppen von 4, 8, 16 und bis zu 256 pro Server organisieren. Die Anzahl der veröffentlichten Blöcke ist dabei unbegrenzt. Das vereinfacht Upgrades, da Sie Ihre IP auf neue Hardware routen können, anstatt die statische IP neu zu konfigurieren. Mit mehreren in Blöcken organisierten IPs können Sie Ihre Plattformen effizienter verwalten – für mühelose Upgrades und Migrationen zwischen Diensten.
IP-Geolokalisierung
Stellen Sie Ihr Projekt mit unserem IP-Ankündigungsdienst einem weltweiten Publikum vor, indem Sie zusätzliche geolokalisierte IPs verbinden. Diese IPs lassen sich in 14 verfügbaren Standorten geolokalisieren, wodurch Ihre Projekte ein deutliches besseres Ranking in den gängigsten Suchmaschinen erhalten: Der SEO-Status Ihrer Webseiten steigt.
Bring Your Own IP (BYOIP)
Sie können Ihre eigenen IP-Adressen als Additional IP-Adressblöcke verwenden. Indem Sie Ihre eigenen IP-Adressen anstatt der IP-Adressen von OVHcloud verwenden, können Sie Ihre Infrastruktur problemlos zu OVHcloud migrieren. Sie behalten die vorhandene IP-Konfiguration und die IP-Reputation. Entdecken Sie OVHcloud BYOIP.

Dual-Stack-Adressierung
Ihre Clients können Ihre Dienste über IPv4‑ und über IPv6-Adressen kontaktieren. Diese Option bietet native End-to-End-Konnektivität für eine hohe Leistung und IP-Protokollunterstützung der nächsten Generation.
Additional IP für alle Ihre Anforderungen

Der Mehrwert nativer IPv6-Adressierung
Mit dem nativen End-to-End-Dienst Additional IPv6 können Sie eine Konnektivität mit besonders geringer Latenz erreichen – ganz ohne zwischengeschaltete Adressübersetzung. So können Sie beispielsweise Ihre Anwendungen über Additional IPv6-Adressen verfügbar machen und die andere Seite direkt über ein Netzwerk der nächsten Generation erreichen. Das macht diese Option zu einer sinnvollen Lösung für latenzempfindliche Anwendungen wie Medien-Streaming.
Business Continuity mit Dual-Stack-Adressierung
Mit der zunehmen Verwendung von IPv6-Adressierung sind manche Teile des „neuen Internets“ inzwischen nur noch per IPv6-Adressierung verfügbar. Daher bevorzugen es manche Kund:innen, Ihre Dienste per IPv6-Adressierung zu erreichen. Sie können sich auf diese neue Ära vorbereiten, indem Sie durch Dual-Stack mit beiden erreichbar sind: per IPv4 und IPv6.


Mehr verfügbare IP-Adressen
In den letzten Jahren haben wir ein exponentielles Wachstum zahlreicher Webservices beobachtet. Jeder davon benötigt eine Adresse, damit er im öffentlichen Internet erreichbar ist. IPv4-Adressen werden immer mehr zu einer begrenzten Ressource, weswegen ihr Preis in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist. Kostenlose IPv6-Adressen können daher eine echte Alternative darstellen. Insbesondere in den Ländern mit der höchsten Einführungsrate von IPv6 wie Frankreich, Deutschland oder Indien bringt diese Option zusätzlichen Nutzen. Außerdem kann die IPv6-Adressierung für Ihr Unternehmen ein echter Vorteil auf diesen Märkten sein und es Ihnen ermöglichen, künftigen Anforderungen vorzugreifen.
Vollständige Integration mit anderen Produkten
Uns ist bewusst, dass Ihre Infrastrukturen heterogen sein können und beispielsweise Public-Cloud-Instanzen, eine Hosted Private Cloud, Bare-Metal-Server oder einfache VPS enthalten.
Sie können Additional IPs mit all diesen Produktfamilien verwenden – für Skalierbarkeit, Disaster Recovery, Wechsel der Deploymentumgebung, ...
Sie können Additional IPv4 oder Additional IPv6 auch mit dem vRack verwenden, unserer einzigartigen Technologie für private Netzwerke. Das Routing Ihres Additional IP-Blocks zum vRack bietet eine größere Flexibilität in der öffentlichen Adressierung und Sie können High-Availability-Protokolle nutzen, zum Beispiel VRRP für Ihre öffentlichen Dienste. Eine derartige Kombination verhindert, dass es während Wartungsarbeiten oder in Störungssituationen zu Dienstunterbrechungen kommt.
Weitere Informationen zum privaten vRack Netzwerk finden Sie auf der Produktseite zum vRack.
Diese Funktion ist nicht in allen Regionen verfügbar. Informationen zur geografischen Verfügbarkeit dieser Funktion finden Sie in der untenstehenden Tabelle „Liste der verfügbaren Regionen“.
Sie können Additional IP auch als öffentliche Adresse für Ihren OVHcloud Loadbalancer verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Produktseite des OVHcloud Loadbalancers.

Wie bestelle ich Additional IP-Adressen?
Begeben Sie sich in Ihr OVHcloud Kundencenter und nutzen Sie alle Vorteile der Additional IPs.
Liste der verfügbaren Regionen
Sie können Ihre IP-Adressblöcke jedem kompatiblen Dienst innerhalb einer Region zuweisen.
IP-Adressblöcke in einer Region können innerhalb dieser Region von einem Rechenzentrum in ein anderes verschoben werden, aber nicht aus dieser Region heraus.
Eine Ausnahme bilden die Regionen eu-west-gra, eu-west-rbx und eu-west-sbg, da hier IP-Adressblöcke zwischen diesen 3 Regionen verschoben werden können.
Eine Region ist ein geografisches Gebiet, das aus einem oder mehreren Rechenzentren besteht.
Weitere Informationen zur Organisation der Regionen von OVHcloud finden Sie auf dieser Seite.
Ort der Region | Name der Region | Verfügbarkeit des öffentlichen vRack Routings |
---|---|---|
Europa (Frankreich – Paris) | eu-west-par | Verfügbar |
Europa (Frankreich – Gravelines) | eu-west-gra | Verfügbar |
Europa (Frankreich – Roubaix) | eu-west-rbx | Verfügbar |
Europa (Frankreich – Straßburg) | eu-west-sbg | Verfügbar |
Europa (Deutschland – Limburg) | eu-west-lim | Verfügbar |
Europa (Polen – Warschau) | eu-central-waw | Verfügbar |
Europa (Vereinigtes Königreich – Erith) | eu-west-eri | Verfügbar |
Nordamerika (USA – Osten – Vint Hill) | us-east-vin | Verfügbar |
Nordamerika (USA – Westen – Hillsboro) | us-west-hil | Verfügbar |
Nordamerika (Kanada – Osten – Beauharnois) | ca-east-bhs | Verfügbar |
Nordamerika (Kanada – Osten – Toronto) | ca-east-tor | Verfügbar |
Asien-Pazifik (Singapur – Singapur) | ap-southeast-sgp | Verfügbar |
Asien-Pazifik (Australien – Sydney) | ap-southeast-syd | Verfügbar |
Asien-Pazifik (Indien – Mumbai) | ap-south-mum | Verfügbar |
Einschränkungen
Additional IPv4
OVH DS | SYS DS | KS DS | VPS*** | PCI*** | |
---|---|---|---|---|---|
Anzahl an IPs* | 256 | 256 | 128 | 16 | 256 |
Anzahl an Slots** | 64 | 64 | 16 |
*: Hauptserver-IP ausgenommen
**: Slots stellen die Anzahl der verfügbaren Routen für die Adressierung Ihrer IPs und IP-Blöcke dar. Ein Slot kann eine IP oder einen Block aus mehreren IPs umfassen.
***: Bei VPS und Public-Cloud-Instanzen ist es nicht möglich, IP-Blöcke hinzuzufügen.
Additional IPv6
Die Eigenschaften der Additional IPv6-Adressen unterscheiden sich geringfügig von der IPv4-Version.
Hier die Hauptunterschiede:
- Additional IPv6-Adressen können nur mit dem vRack Netzwerk verwendet werden. Dies ist der größte Unterschied zu Additional IPv4-Adressen, die auch direkt mit Servern oder Instanzen verbunden werden können.
- Aufgrund der hierarchischen Struktur des IPv6-Adressbereichs sind Additional IPv6-Blöcke spezifisch für die Region, in der sie ausgegeben wurden. Daher ist es nicht möglich, sie zwischen Regionen zu verschieben.
- Für im /56-Block definierte Subnetze sind ein Bridged‑ und ein Routed-Modus verfügbar.
- Es können mehrere /56-Blöcke zu einem vRack Netzwerk (an verschiedenen Standorten) geroutet werden. SLAAC (Stateless Autoconfiguration) kann jedoch immer nur für jeweils einen IPv6-Block aktiviert werden. Dies führt zu unvorhersehbaren Ergebnissen (unter anderem Konnektivitätsverlust), wenn es für mehrere IP-Blöcke innerhalb desselben vRack aktiviert ist.
Zu den Einschränkungen:
- Pro Region sind bis zu 3 Additional IPv6-Blöcke (/56) zulässig (ein einzelner Additional IPv6-Block pro vRack in einer Region)
- Pro Block bis zu 128 aktive IPv6-Adressen in einem Bridged-Subnetz
- Bis zu 128 definierte geroutete Subnetze pro Block
FAQ
Was ist die Failover-Funktion mit Additional IP-Adressen?
Additional IP-Adressen, in der Cloud-Branche auch Failover-IPs oder Floating-IPs genannt, verbessern die Dienstkontinuität („Failover“) für Ihre Anwendungen und Systeme. Mit Additional IPs können Sie IP-Adressen im Handumdrehen zwischen Diensten neu zuweisen, und das praktisch ohne Dienstunterbrechung für User. Diese Technik kann auch verwendet werden, um Dienste zu migrieren, Projekte von Entwicklungs- in Produktionsumgebungen zu übertragen oder um Dienste im Falle einer Störung auf einen Backupserver umzustellen. Additional IP-Adressen sind verfügbar als Einzeladressen (/32) oder als IP-Adressblöcke (bis zu /24).
Welche Standorte gibt es für meine geolokalisierten IP-Adressen?
Bei OVHcloud können Sie die Geolokalisierung Ihres IP-Blocks auswählen. Die Verfügbarkeit der geolokalisierten IP-Adressen variiert abhängig von der Region, in der Ihr Dienst gehostet ist.
Regionen | Verfügbare geolokalisierte IP-Adressen |
Frankreich | Frankreich, Irland, Portugal, Vereinigtes Königreich, Italien, Schweiz, Spanien, Polen, Tschechische Republik, Niederlande, Finnland, Litauen, Deutschland und Belgien |
Deutschland | Frankreich, Irland, Portugal, Vereinigtes Königreich, Italien, Schweiz, Spanien, Polen, Tschechische Republik, Niederlande, Finnland, Litauen, Deutschland und Belgien |
Polen | Polen |
Vereinigtes Königreich | Vereinigtes Königreich |
Kanada | Kanada |
Australien | Australien |
Singapur | Singapur |
Vereinigte Staaten | Vereinigte Staaten |
Indien | Indien |
*Additional IPv6 ist in APAC-Regionen derzeit nicht verfügbar.
Was ist eine RIPE-IP-Adresse?
Eine RIPE-IP-Adresse ist eine IP-Adresse, die von der RIPE-Registry („Réseaux IP Européens“, frz. für Europäische IP-Netzwerke) verwaltet und zugeteilt wird. Es handelt sich um eine offene Gemeinschaft, die administrative und technische Bedingungen gewährleistet, um das Internet aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Eine der wichtigsten Tätigkeiten der RIPE ist die Zuweisung von IP-Blöcken an Europäische ISPs (Internet Service Provider) und die Registrierung der zugehörigen Daten in einer öffentlichen Datenbank. Dies schließt Informationen wie die IP-Bereiche eines Landes, die aktuelle IP-Zuweisung und die Geolokalisierung der IPs ein.
Was ist eine ARIN-IP-Adresse?
Die American Registry for Internet Numbers (ARIN) überwacht die Verwaltung und Zuweisung von IP-Adressen in Kanada und den Vereinigten Staaten. Damit ist sie das nordamerikanische Äquivalent der RIPE-Registry. Eine ARIN-IP-Adresse ist eine Adresse, die von der ARIN verwaltet wird.
Was geschieht bei der Freigabe meiner Additional IPs, wenn festgestellt wird, dass diese in Blacklists (RBL) enthalten sind?
Wie in den besonderen Vertragsbedingungen für Ihre Additional IPs beschrieben, behält sich OVHcloud das Recht vor, am Dienstende eine Gebühr in Höhe von 10 Euro zu berechnen, um die Kosten für das Entfernen aus Blacklists zu decken.
Wie lange darf meine Additional IP maximal nicht zugewiesen sein?
Wenn die Additional IPs oder der IP-Adressblock für 30 aufeinanderfolgende Tage nicht verwendet (d. h. keinem Dienst zugewiesen) werden, behält sich OVHcloud das Recht vor, diese nach Benachrichtigung des Benutzers zurückzufordern. Weitere Informationen finden Sie in den besonderen Vertragsbedingungen für Additional IPs.
Welche IP-Blockgrößen können pro Server zugewiesen werden?
Pro Server können Additional IPv4-Adressblöcke der Größen 4, 8, 16 oder bis zu 256 zugewiesen werden.
Additional IPv6-Adressen werden als Blöcke der Größe /56 angeboten. Sie können an einem bestimmten Standort mit einem einzelnen vRack verbunden werden.
Kann ich meine Additional IPv6-Blöcke von einer Region in eine andere verschieben?
Aufgrund der hierarchischen Struktur des IPv6-Adressbereichs sind Additional IPv6-Blöcke spezifisch für eine Region. Daher ist es nicht möglich, diese zwischen Regionen zu verschieben. Sie können Sie aber immer zu jedem anderen mit dem vRack verbundenen Backend umleiten.
Kann ich dasselbe vRack mit IP-Blöcken an verschiedenen Standorten verwenden?
Ja. Achten Sie jedoch auf die Einschränkungen und nutzen Sie eine derartige Konfiguration mit Vorsicht.
Kann ich Präfixe über einen bestimmten Host in meinem vRack delegieren?
Ja, das ist möglich. Allerdings ist DHCPv6-PD zurzeit nicht verfügbar. Daher muss eine derartige Konfiguration mit gerouteten Subnetzen und Next-Hop-Adressen manuell eingerichtet werden.
Kann ich Additional IPv6-Blöcke mit einem VPS verwenden?
Nein. Additional IPv6 ist nur über vRack Netzwerke verfügbar und kann daher nicht mit VPS verwendet werden.
Ich verwende bereits IPv6-Adressen. Kann ich sie einem vRack Netzwerk zuweisen?
Die Konnektivität zwischen Additional IPv6 und vRack ist ein neues Produkt. Falls Sie bereits einen mit Ihrem Server verbundenen IPv6-Block verwenden, können Sie diesen weiterhin nutzen, jedoch nicht mit vRack. Wenn Sie IPv6-Dienste des veralteten vRack 1.0 nutzen, müssen Sie auf einen neuen Additional IPv6-Block migrieren, da die alten Dienste eingestellt werden, sobald das neue Produkt die General-Availability-Phase erreicht.
Wie kann ich im vRack eine Dual-Stack-Konfiguration mit öffentlichen IPv6‑ und IPv4-Adressen einrichten?
Dies ist das Standardverhalten. Stellen Sie lediglich sicher, dass sich die Additional IPv6‑ und Additional IPv4-Adressen in derselben Region bzw. am selben Standort befinden und demselben vRack zugewiesen sind.
Ich bevorzuge die manuelle Einrichtung für die IPv6-Adressierung und möchte keine SLAAC-IP-Autokonfiguration verwenden. Wie kann ich diese deaktivieren?
Deaktivieren Sie SLAAC einfach über das Kundencenter oder per API-Aufruf für jeden Additional IPv6-Block. Diese Option ist im ersten /64-Subnetz des Blocks verfügbar.
Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre Hosts niemals auf eine IPv6-Adresse umkonfiguriert werden, führen Sie zwei sysctl-Konfigurationen auf Ihren Hosts aus (für alle Interfaces oder einzeln je Interface):
ipv6.conf.all.autoconf=0
net.ipv6.conf.all.accept_ra=0
Auf diese Weise wird das Betriebssystem weder die Interface-IPv6-Adresse noch die Standardrouten neu konfigurieren.
Kann ich IPv6-Subnetze zu VLANs innerhalb des vRack routen?
Ja. Dies ist jedoch nur über einen dedizierten Host möglich. Der Host muss mit einem nativen vRack VLAN verbunden sein, das außerdem über das QinQ-Protokoll Zugriff auf andere interne VLANs hat. Es gibt keine direkte Unterstützung über das Kundencenter oder die API.
Kann ich meine Additional IPv6 Pools behalten, wenn das Produkt die General Availability erreicht?
Ja, alle IP-Blöcke, die in den Anfangsphasen (Alpha/Beta) freigegeben wurden, werden in der GA-Phase weiterhin funktionieren.