Was ist eine Webanwendung?


Eine Webanwendung oder Web-App ist eine Software, die über den Browser des Benutzers auf einer Website aufgerufen und ausgeführt wird. Unternehmen verwenden solche Web-Apps, um ihren Kunden eine breite Palette von Funktionen direkt im Browser bereitzustellen, ohne dass sie irgendwelche Programme herunterladen oder installieren müssen.

Web hosting

Definition einer Webanwendung

Was ist eine Webanwendung? Stellen Sie sich vor, Sie als Internetnutzer möchten eine Aufgabe ausführen, z. B. einen Artikel in den Warenkorb legen oder einen Online-Taschenrechner verwenden. Ohne Web-Apps müssten Sie für jede Art von Task eine bestimmte Software herunterladen und installieren. Das wäre nervtötend, wenig intuitiv und würde jede Interaktion im Internet zu einer Übung in Frustbewältigung machen.

Um eine derart fürchterliche Benutzererfahrung zu vermeiden, werden Webanwendungen eingesetzt: Sie sparen Ihnen Zeit und Mühe und bieten eine große Auswahl an Funktionen, auf die Sie direkt über Ihren Browser zugreifen können. Keine Installationen oder regelmäßigen Updates erforderlich – Sie können sie einfach sofort nutzen.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Wofür werden Webanwendungen verwendet? Wenn Sie es sich vorstellen können, gibt es wahrscheinlich schon eine Web-App dafür. So werden Webanwendungen bereits in allen Bereichen unseres Privat- und Arbeitslebens eingesetzt, darunter:

Webanwendungen für den Arbeitsplatz

Eine Webanwendung ermöglicht es Teams, remote oder an allen Aspekten eines übergeordneten Projekts zusammenzuarbeiten, indem alle Teammitglieder Zugriff auf eine Reihe von Unternehmenstools erhalten, beispielsweise für Dokumentenzugriff, Instant Messaging, Kalenderkoordination und vieles mehr.
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E-Commerce-Webanwendungen

So gut wie alle E-Commerce-Websites nutzen Web-Apps, um Kunden während des gesamten Kaufvorgangs zu begleiten. Vom Suchen und Stöbern über das Hinzufügen eines Artikels zum Warenkorb bis hin zur sicheren Bezahlung: Webanwendungen sind der beste Freund von Verbrauchern und E-Commerce.

Web-Apps für Online Banking

Alle großen Banken stellen auf ihren Websites eine Webanwendung bereit, mit der Sie auf Ihre Kontodaten zugreifen, Zahlungen vornehmen und Kredite beantragen können. Die entsprechend optimierten Webanwendungen verfügen über strenge Authentifizierungsverfahren, die sicherstellen, dass Ihre Zugangsdaten zu jeder Zeit geschützt bleiben.

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E-Mail-Webanwendungen

Sowohl private als auch professionelle E-Mail-Konten können über Webanwendungen (z. B. Google Mail) aufgerufen werden. So können Sie direkt in Ihrem Browser Nachrichten verfassen, lesen und versenden, ohne dass eine separate Anwendung erforderlich ist.

Funktionsweise von Webanwendungen

Eine Webanwendung ist client-server-basiert und führt Skripte aus, um zu funktionieren.

Dieser Prozess läuft wie folgt ab:

• Sie senden eine Anfrage über Ihr User Interface, d. h. meistens über einen Webbrowser (z. B. wenn Sie einen Artikel zu Ihrem Warenkorb hinzufügen).

• Die Anfrage an Ihren Warenkorb wird vom Webserver entgegengenommen und für die Verarbeitung an den Server der Webanwendung weitergeleitet.

• Dieser Web-App-Server erhält die Warenkorbanfrage und führt die Aktion aus, bevor er die abgeschlossene Anfrage zurück an den Webserver sendet.

• Im vorliegenden Fall wird der Artikel zum Warenkorb hinzugefügt, wobei eine Grafik anzeigt, dass die Anfrage erfüllt wurde.

Was ist der Unterschied zwischen Webanwendungen, nativen Anwendungen und Hybrid-Apps?

Während Webanwendungen universell und plattformunabhängig sind, sind native Anwendungen spezifischer und erfordern die Installation bestimmter Software auf dem Endgerät oder der mit dem Betriebssystem kompatiblen Plattform. Sie bieten in der Regel eine höhere Leistung, haben zusätzliche Funktionen und benötigen oft keine Internetverbindung, um zu funktionieren – aber sie bringen dennoch einige Nachteile mit sich.

So müssen die Benutzer erst mehrere Hürden überwinden, bevor sie die App nutzen können, und beispielsweise die Kompatibilität mit Ihrem Betriebssystem bzw. Ihrem Gerät überprüfen und die Anwendung regelmäßig aktualisieren, damit alle neuen Funktionen und Sicherheitsfeatures installiert werden. Eine Webanwendung hingegen funktioniert jederzeit, solange eine Internetverbindung vorhanden ist (obwohl sie auch ihre eigenen Nachteile hat, unten mehr dazu).

Als Alternative gibt es die sogenannten Hybrid-Apps oder hybriden Anwendungen, die beide Ansätze miteinander kombinieren. Genau wie eine native App müssen sie heruntergeladen und installiert werden, bieten aber auch Online-Informationen und -Funktionen Vor allem aber können sie per API und REST API auch die Ressourcen Ihres Geräts nutzen. Diese Funktion kann für Geolokalisierungsdienste, Push-Benachrichtigungen und mehr verwendet werden. Hybride Anwendungen benötigen wie Web-Apps ebenfalls eine Internetverbindung, um ordnungsgemäß zu funktionieren.

Was sind die Vor- und Nachteile von Webanwendungen für Unternehmen?

Vorteile von Webanwendungen

Die Einrichtung von Webanwendungen bringt Ihnen mehrere entscheidende Vorteile für die Optimierung interner und kundenorientierter Prozesse. Dazu gehören:

Vereinfachter Zugriff
Eine Webanwendung kann, wenn sie entsprechend optimiert ist, über jeden Browser wie Google Chrome, Apple Safari oder Mozilla Firefox aufgerufen werden. Mitarbeiter können so von jedem Ort aus arbeiten – ob im Büro oder remote – und das auf jedem Gerät, vom modernsten PC bis hin zum veralteten Laptop. Alles, was sie brauchen, ist eine gute Internetverbindung.

Bessere Kompatibilität
Da es viele unterschiedliche Geräte gibt, müssen native Anwendungen so programmiert und optimiert werden, dass sie mit einer Vielzahl an Kompatibilitätsproblemen zurechtkommen – von der Bildschirmgröße bis hin zu den verschiedenen Betriebssystemen. Für Unternehmen kann dies ein logistischer Alptraum sein, da jede native App konsistent arbeiten muss, und zwar unabhängig davon, ob sie intern oder extern verwendet wird. Webanwendungen umgehen dieses Problem und müssen lediglich für bestimmte Browser optimiert werden, wodurch fast jeder sie nutzen kann (siehe oben).

Kostenersparnis
Webanwendungen können sich auch positiv auf die IT-Kosten auswirken. Anstatt die Anwendungen auf Festplatten zu speichern, wird alles auf einem Webserver abgelegt. Der Speicher dieses Webservers kann jederzeit ganz nach Bedarf hochskaliert werden, ohne dass kostspielige Hardwareupgrades und Wartungsarbeiten erforderlich werden.

Vereinfachte Updates
Anstatt die Benutzer aufzufordern, ihre nativen Apps zu aktualisieren (und darauf zu hoffen, dass sie das auch tatsächlich tun), kann eine Webanwendung schnell und oft im Hintergrund aktualisiert werden, ohne dass die Benutzererfahrung beeinträchtigt wird. Für Unternehmen sind einfache Update-Prozesse von großem Vorteil, da Webanwendungen ohne Verzögerung auf den neuesten Stand gebracht werden können und so sichergestellt ist, dass alle Mitarbeiter jederzeit mit der richtigen Version arbeiten.

Geringe Entwicklungskosten
Im Vergleich zu nativen Anwendungen erfordert die Entwicklung und Bereitstellung einer Webanwendung in der Regel weniger Zeit. Es ist nicht notwendig, einen App-Store-Genehmigungsprozess zu durchlaufen, und es muss auch nichts für verschiedene Geräte optimiert werden – sofern die Browserkompatibilität stimmt, ist der Rollout verglichen mit nativen Anwendungen relativ einfach.

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Nachteile von Webanwendungen

Abhängigkeit von der Konnektivität

Web-Apps müssen zwangsläufig mit dem Internet verbunden sein, was eine zuverlässige Internetverbindung voraussetzt. Kommt es intern zu einem Verbindungsausfall, sind die Mitarbeiter nicht dazu in der Lage zu arbeiten. Außerdem können Kunden bei Verbindungsproblemen nicht auf die Webanwendung zugreifen, was zu Frustration führen kann.

Schlechtere Nutzererfahrung
Da Webanwendungen speziell für Browser entwickelt werden, können sie die integrierten Vorteile vieler Betriebssysteme nicht oder nur eingeschränkt nutzen. Dazu gehören Dateisysteme, Gerätekontakte und Hardwaresensoren. Dies kann sich auf alle Ebenen der Benutzererfahrung auswirken, von der Funktionalität bis hin zur Interface-Optimierung.