Was ist ein DBMS?


Ein Datenbankmanagementsystem (DBMS) ist ein Softwaremodell, das das Speichern, Abrufen, Verwalten und Bearbeiten von Daten innerhalb einer Datenbank ermöglicht. Es bildet die Schnittstelle zwischen dem Nutzer (einer Person, einem anderen Softwaretool oder einem Computersystem), der das DBMS für eine Abfrage nutzt, und der Datenbank. Dadurch können Nutzer:innen verschiedene Aktionen wie das Erstellen, Ändern und Abfragen von Daten effizient und bequem durchführen.

Enterprise Cloud Database - OVHcloud

Ein DBMS soll in erster Linie einen systematischen und organisierten Umgang mit Daten ermöglichen, bei dem die Integrität, Sicherheit und Zugänglichkeit der Daten gewährleistet ist – sowohl bei On-Premise- als auch bei cloudbasierten Modellen.

DBMS werden in allen Branchen und Anwendungen eingesetzt – vom Finanzsektor über den Einzelhandel und das Bildungswesen bis hin zum Gesundheitswesen –, da sie in der Lage sind, große Datenmengen systematisch zu überwachen und zu verwalten.

Moderne DBMS bieten wichtige Funktionen wie z. B. Datenmodellierungstools, mit denen die Struktur und die Beziehungen von Daten definiert werden können, Mechanismen, die den konfliktfreien gleichzeitigen Zugriff mehrerer Nutzer:innen auf Daten ermöglichen, sowie Datenintegritäts- und Sicherheitstools zur Einhaltung von Regeln und zum Schutz von Daten.

Ein DBMS bietet mehr als die reine Datenverwaltung. DBMS sorgen zudem für die Sicherheit der Daten, ermöglichen einen kontrollierten Zugriff durch die Nutzer:innen und unterstützen die gemeinsame Nutzung und Integration von Daten über verschiedene Standorte und Plattformen hinweg. DBMS vereinfachen die komplexen Aufgaben, die mit der Datenbankverwaltung verbunden sind, indem sie ein zentralisiertes System für die Verwaltung von Datenbanken bereitstellen, das es Unternehmen erleichtert, ihre kritischen Daten zu pflegen und darauf zuzugreifen.

Datenbank

Eine Datenbank ist eine strukturierte Sammlung von Daten, die in der Regel elektronisch in einem Computersystem gespeichert und für den einfachen Zugriff, die Verwaltung, Aktualisierung und Analyse konzipiert ist. Datenbanken sind unverzichtbar, wenn es darum geht, große Mengen an Informationen zu organisieren, so dass die Daten leicht abrufbar sind und für verschiedene Zwecke genutzt werden können, z. B. für Verkaufstransaktionen, Kundendaten, Finanzunterlagen und Produktinformationen.

Nur wenn sie sie in einer Datenbank organisieren, können Unternehmen und Organisationen ihre Daten effizient verwalten und effektiv arbeiten. Die Verwaltung von Daten in einer Datenbank bietet folgende Vorteile:

Vereinfachter Zugriff:

Mit dem Modell des DBMS werden Daten so gespeichert, dass die Suche und das Abrufen von Daten ganz einfach sind. Für Unternehmen, die einen schnellen Zugriff auf Kundeninformationen oder Transaktionsaufzeichnungen benötigen, ist dieser Aspekt von entscheidender Bedeutung.

Erhöhte Sicherheit:

Datenbankmechanismen kontrollieren den Datenzugriff und schützen sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff oder Verstößen.

Datenintegrität:

Durch die Verwaltung von Daten in einem zentralisierten Modell sorgen Datenbanken für die Genauigkeit und Konsistenz der Daten über verschiedene Anwendungen und Anwendungsfälle hinweg und gewährleisten, dass Abfragen mühelos durchgeführt werden können.

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Weniger Redundanz:

Entwickler erstellen Datenbanken, um die Duplizierung von Daten zu minimieren, was Speicherplatz spart und die Datenverwaltung vereinfacht.

Konsistenz:

Durch die Organisation von Daten in einer Datenbank wird sichergestellt, dass alle Beschäftigten in einem Unternehmen mit denselben Daten arbeiten. Dies verbessert die Zusammenarbeit und reduziert Fehler.

Skalierbarkeit:

Datenbanken können große Datenmengen verarbeiten und mit wachsender Datenmenge skaliert werden. Für expandierende Unternehmen ist dies von großer Bedeutung.

Datenfreigabe:

Ein DBMS erleichtert den Datenaustausch zwischen verschiedenen Abteilungen oder Stakeholdern und ermöglicht so eine bessere Integration von Abläufen und Entscheidungen.

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Backup und Wiederherstellung:

Datenbanken (oder Drittanbieter) bieten Tools zur Sicherung und Wiederherstellung von Daten. Dies ist im Falle von Ausfällen entscheidend für die Aufrechterhaltung der Business Continuity.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein DBMS die Grundlage für die systematische Datenverwaltung ist, die Datenbanken bei der Organisation von Daten unverzichtbar macht.

Vorteile der Verwendung eines DBMS

Ein DBMS erhöht die Datensicherheit, verbessert den Zugriff auf Daten, erleichtert schnelle Entscheidungen und stellt die Konsistenz des Datenmodells im gesamten Unternehmen sicher. Durch die Zentralisierung der Datenverwaltung können mehrere Nutzer:innen gleichzeitig auf die Daten zugreifen und sie bearbeiten, ohne dadurch die Datenintegrität oder -sicherheit zu beeinträchtigen.

Dieser zentralisierte Ansatz erleichtert das Monitoring und reduziert dadurch Datenredundanz und Inkonsistenzen, was in Umgebungen ohne DBMS häufig vorkommt. Darüber hinaus unterstützen DBMS die Datenintegrität und -sicherheit durch Zugriffskontrolle, Verschlüsselung und Nutzerauthentifizierung, so dass sensible Informationen geschützt sind.

Dank des schnellen Datenabrufs und der vielfältigen Möglichkeiten der Datenanalyse, die eine fundierte Entscheidungsfindung unterstützen, sorgt der Einsatz eines DBMS auch für mehr betriebliche Effizienz.

Vorteile für kleine Unternehmen

Für kleine Unternehmen kann ein DBMS besonders vorteilhaft sein, um Kosten zu sparen, die Sicherheit zu erhöhen und die Skalierbarkeit zu verbessern. Kleine Unternehmen arbeiten häufig mit begrenzten Ressourcen, und ein DBMS kann dazu beitragen, die mit der Datenverwaltung verbundenen Kosten zu senken, denn es optimiert die Datenspeicherung und bietet einen besseren Überblick über die Daten.


Verbesserte Sicherheitsfunktionen wie Zugriffskontrolle und Verschlüsselung schützen sensible Kundendaten und schaffen so Vertrauen. Darüber hinaus ermöglicht die Skalierbarkeit eines DBMS kleinen und wachsenden Unternehmen die einfache Anpassung ihrer Datenverwaltungsfunktionen, ohne dass nennenswerte zusätzliche Investitionen erforderlich sind.

Vorteile für mittelständische Unternehmen

Für mittelständische Unternehmen sind DBMS-Anwendungen insofern von Vorteil, als sie die betriebliche Effizienz steigern und bessere Einblicke in die Kundendaten gewähren. Da diese Unternehmen größere Datenmengen verarbeiten und komplexere Vorgänge abwickeln als kleine Unternehmen, kann ein DBMS helfen, diese Komplexität zu bewältigen, indem es eine zentrale Plattform für die Datenverwaltung bereitstellt.


Ein DBMS unterstützt mittelständische Unternehmen dank verbesserter Datenabfragen bei der Entscheidungsfindung und bietet so erweiterte Analyse- und Berichtsmöglichkeiten. Darüber hinaus kann ein DBMS zielgerichtete Marketingkampagnen und das Customer Relationship Management unterstützen, indem es Erkenntnisse über das Verhalten und die Vorlieben der Kund:innen liefert.

Vorteile für Unternehmen

Für Unternehmen hat ein DBMS den Vorteil, dass es die Datenintegration, die Sicherheit und die Compliance verbessert. Angesichts der enormen Datenmengen und der komplexen Datenlandschaften in großen Unternehmen bietet ein DBMS eine zentralisierte Übersicht über die Daten an verschiedenen Standorten und ermöglicht so eine bessere Datenintegration und -analyse.


DBMS sind für Unternehmen, die strategische Entscheidungen auf der Grundlage umfassender Datenerkenntnisse treffen müssen, von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus sind die erweiterten Sicherheits- und Compliance-Funktionen eines DBMS für Unternehmen unerlässlich, um sensible Daten zu schützen und gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Die Möglichkeit zur Skalierung und Anpassung des DBMS an spezifische Unternehmensanforderungen ist ein zusätzlicher Mehrwert.

Gängige Arten und Beispiele von DBMS-Technologien

Es gibt zwei große Kategorien von Datenbankmanagementsystemen (DBMS), die zum Speichern, Abrufen und Verwalten von Daten verwendet werden: SQL (Structured Query Language)- und NoSQL (Not Only SQL)-Datenbanken.

Relationale Datenbanken oder SQL-DBMS speichern Daten in Tabellen mit Zeilen und Spalten, und Nutzer:innen verwenden die SQL-Sprache, um eine Abfrage auszuführen. Jede Tabelle stellt einen Entitätstyp für sich dar, und Fremdschlüssel definieren die Beziehungen zwischen den Tabellen.

NoSQL-DBMS sind nichtrelationale Datenbanken, in denen Daten in verschiedenen Formaten gespeichert werden, wie z. B. dokumentorientierte Schlüssel-Wert-Paare, spaltenübergreifende Speicher oder Diagrammdatenbanken. Sie erfordern kein festes Schema und können unstrukturierte und teilweise strukturierte Daten verarbeiten. Bei der Verwendung einer NoSQL-Datenbank wird für die Datenabfrage nicht SQL, sondern eine Sprache wie JSON verwendet.

Bei einer umfassenden Implementierung wird in der Regel ein DBMS verwendet, doch auf dem Markt sind zahlreiche DBMS-Systeme verfügbar. Dazu gehören:

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Oracle-Datenbank:

Oracle ist ein hoch skalierbares und funktionsreiches Managementsystem für kommerzielle relationale Datenbanken. Oracle ist für seine modernen Sicherheitsfunktionen, sein Data Warehousing und sein umfassendes DBMS-Toolset bekannt. Oracle-Datenbanken werden häufig in Unternehmensumgebungen verwendet und sind in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, darunter auch Cloud-basierte Optionen.

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PostgreSQL:

PostgreSQL ist ein objektrelationales Open-Source-Datenbanksystem, das sich durch seine Robustheit, erweiterten Funktionen und die Unterstützung komplexer Datentypen auszeichnet. Es ist in hohem Maße erweiterbar und standardkonform. Dadurch eignet es sich für eine breite Palette von Anwendungen, von einfachen Webanwendungen bis hin zu komplexen Data-Warehousing-Projekten. PostgreSQL ist auch auf verschiedenen Cloud-Plattformen wie PostgreSQL-as-a-Service erhältlich.

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MySQL:

MySQL ist in der Webentwicklung ein verbreitetes Managementsystem für relationale Open-Source-Datenbanken. Es ist eine entscheidende LAMP-Stack-Komponente, einschließlich Linux, Apache, MySQL und PHP/Python/Perl. MySQL und MySQL-as-a-Service werden für ihre Nutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und solide Leistung gelobt. Verschiedene Cloud-Anbieter bieten auch eine von ihnen verwaltete Version an.

MongoDB

MongoDB:

MongoDB ist eine führende NoSQL-Datenbank, die Daten in flexiblen, JSON-ähnlichen Dokumenten speichert. MongoDB-as-a-Service wurde für die Verarbeitung großer Datenmengen und komplexer Datenstrukturen entwickelt und ist daher eine beliebte Lösung für Big-Data-Anwendungen und Content-Management-Systeme. Die dezentrale Architektur von MongoDB bietet hohe Verfügbarkeit und horizontale Skalierung und wird von mehreren Cloud-Anbietern als verwalteter Dienst angeboten.

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Microsoft SQL Server:

Microsoft SQL Server ist ein relationales Datenbankmanagementsystem, das sich nahtlos in andere Microsoft-Produkte wie Windows Server und Azure integrieren lässt. Es bietet eine Reihe von Tools für die Datenanalyse, Business Intelligence und Transaktionsverarbeitung. Microsoft SQL Server ist sowohl als lokale als auch als cloudgehostete Version erhältlich.

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Redis:

Nutzer:innen können Redis als Datenbank, Cache oder Message Broker sowie als In-Memory-Datenstrukturspeicher verwenden. Redis ist bekannt für seine hohe Leistung und niedrige Latenz, wodurch es sich ideal für Echtzeitanwendungen wie Spiele-Ranglisten, Sitzungsmanagement und Caching eignet. Redis unterstützt verschiedene Datenstrukturen und ist als verwalteter Cloud-Dienst verfügbar.

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IBM DB2:

Bei IBM DB2 handelt es sich um eine Familie von Datenverwaltungsprodukten mit Datenbankservern, die eine leistungsstarke und robuste Datenverarbeitung ermöglichen. IBM bietet über seine IBM Cloud-Plattform Cloud-Datenbankdienste für die Ausführung von DB2 in einer vollständig verwalteten Umgebung an.

Die DBMS-Landschaft hat sich mit dem Aufkommen von NoSQL-Datenbanken, die als Reaktion auf die Beschränkungen herkömmlicher SQL-basierter Systeme bei der Verarbeitung von großen Mengen unstrukturierter oder semistrukturierter Daten entstanden sind, erheblich weiterentwickelt.

Jahrzehntelang waren relationale SQL-Datenbanken die erste Wahl. Sie bieten eine strukturierte Abfragesprache und vordefinierte Schemata, die sich für komplexe Abfragen und Transaktionsanwendungen eignen. Mit der Zunahme von Big Data und der Notwendigkeit von Skalierbarkeit und Leistung in Web-, Mobil- und IoT-Anwendungen wurden NoSQL-Datenbanken jedoch immer beliebter.

Welches DBMS-Modell für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist, hängt jedoch von Ihren Leistungsanforderungen, der Art der zu speichernden Daten und davon ab, ob Sie lieber gewerbliche Lizenzgebühren zahlen oder die Vorteile von Open-Source-Software nutzen möchten.

Unsere Datenbankmanagementsysteme

OVHcloud bietet mit seinen verwalteten Datenbankdiensten innerhalb des Public Cloud Ökosystem ein umfassendes Angebot an Datenbankmanagementsystemen (DBMS) – sowohl für SQL- als auch für NoSQL-Anwendungen.

Die Entwickler unserer Cloud-Datenbanklösungen stellen sicher, dass es sich um produktionsreife Anwendungen handelt, die sich durch hohe Verfügbarkeit, automatisierte Backups und Sicherheitsfunktionen auszeichnen, die auf den gewählten Servicevertrag zugeschnitten sind. Mit Tools wie der OVHcloud-API oder CLI können Kund:innen ihre Datenbanken verwalten und so von jedem OVHcloud-Produkt aus darauf zugreifen.

OVHcloud bietet das beliebte MySQL als relationale Open-Source-Datenbank sowie ähnliche Alternativen wie PostgreSQL und MySQL-Fork MariaDB an. Darüber hinaus bieten wir kundenseitig gehostete MongoDB, eine führende NoSQL-Datenbanklösung, und OpenSearch, eine NoSQL-Engine für Indizierung, Content-Suche und Analysen.

Die verwalteten Datenbankdienste von OVHcloud sind in unsere Public Cloud integriert und bieten dedizierte Ressourcen sowie eine stabile Leistung. Dank unserer kosteneffizienten Abrechnung auf Stundenbasis können wir unseren Kund:innen berechenbare Preise bieten.

Ob relationale oder nicht-relationale Datenbank: Wir legen großen Wert auf Open-Source-Technologien. So gewährleistet OVHcloud, dass Kund:innen nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden sind und von Innovationen aus der gesamten Community profitieren können.

OVHcloud und DBMS

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